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Spielen mit Katzen – warum es mehr ist als nur Spaß


Katzenspielzeug
Das richtige Spielzeug für Katzen ist nicht leicht zu finden

Oft höre ich von meinen Kunden: „Sie hat so viele Spielsachen, die wird sich schon allein beschäftigen.“ Sie hat ihr Bällchen, ein Stoffmäuschen und sogar einen kleinen Rascheltunnel. Doch was passiert? Nichts. Sie gähnt und legt sich schlafen.


Hartnäckig hält sich der alte Mythos, dass Katzen Einzelgänger sind und nicht wie Hunde spielen. Heute weiß ich: Jede Katze spielt. Wenn sie es nicht tut, dann steckt mehr dahinter.


Warum Katzen „keine Lust“ haben zu Spielen


Eine Katze, die nicht spielt, ist nie einfach nur „gemütlich“. Sie könnte Schmerzen haben, sich unwohl fühlen oder schlichtweg das falsche Spielzeug vor der Nase haben. Stell dir vor, dir reicht jemand einen Basketball, aber du bist leidenschaftliche Tänzerin – auch du würdest gelangweilt abwinken. So geht es vielen Katzen.


Und manchmal ist es auch das Umfeld: eine neue Wohnung, ein stressiger Alltag, ein ungewohnter Geruch – all das kann die Spiellaune sofort bremsen.


Die Kunst des richtigen Spielens mit Katzen


Das Spannende ist: Es kommt nicht nur auf das Spielzeug an, sondern auch darauf, wie wir es einsetzen. Viele Halter*innen wedeln hektisch mit der Angel vor der Nase ihrer Katze herum – und wundern sich, dass das Tier bereits nach zwei Sekunden das Interesse verliert.


Katzen sind Jäger. Und Beute verhält sich nicht planlos. Mal schleicht sie, mal stoppt sie, mal flitzt sie los. Wenn wir dieses Verhalten nachahmen, beginnt in den Augen der Katze plötzlich ein kleines Feuer zu brennen. Jetzt wird es ernst, jetzt erwacht der Jagdinstinkt.


Wichtig dabei ist, dass die Beute nie freiwillig auf den Jäger zuläuft. Wenn die Spielangel immer direkt auf die Katze „zufliegt“, wirkt es unnatürlich. Stattdessen sollte das Spielzeug davonhuschen, sich verstecken und kurz wieder auftauchen, genau wie ein Vogel im Gebüsch.


Und am Ende? Die Katze sollte gewinnen dürfen. Ein Fang, ein kleiner Biss ins Spielzeug, ein Triumphmoment. Denn Jagd ohne Beute frustriert.


Spielen mit Katzen ist Beziehung


Heute weiß ich: Spielen ist nicht nur Bewegung. Es ist Kommunikation, Nähe, Beziehung, Quality Time. Meine Katzen warten oft regelrecht darauf, dass ich die Angel aus der Schublade hole. Dann glitzern ihre Augen, die Ohren gehen nach vorne und für zehn Minuten sind wir in unserer eigenen kleinen Welt.


Das gemeinsame Spiel verbindet, baut Vertrauen auf und sorgt für Ausgeglichenheit. Es verhindert auch, dass die Energie der Katze in unerwünschte Bahnen fließt, zum Beispiel in Form von kratzenden Sofas oder nächtlichen Tobereien.


Katzen spielen immer, auch bis ins hohe Alter


Katzen spielen immer. Wenn sie es nicht tun, ist das ein Signal, das wir ernst nehmen sollten. Mit dem richtigen Spielzeug, ein wenig Geduld und der passenden Technik wird das Spiel zu einem täglichen Ritual, das nicht nur der Katze guttut, sondern auch uns Menschen Freude schenkt.

 
 
 

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